14.04.2016
Ingvild Goetz Philantropy fördert die Projekte ANAD-Dialog und ANAD-scout
Deutschlands größte Kunstsammlerin, Ingvild Goetz, zeigt beeindruckenden Einsatz für Menschen, die aus dem Fokus der Gesellschaft geraten sind. Um diese Menschen unterstützen zu können, versteigerte Deutschlands einflussreichste Sammlerpersönlichkeit im Februar 2014 bei Christies 71 ihrer wertvollen Kunstwerke. Mit dem Erlös von 7,8 Millionen Euro will Ingvild Goetz Flüchtlingen, Asylbewerbern und Menschen mit Essstörungen helfen.
Schon seit vielen Jahren engagiert und interessiert sich Ingvild Goetz für Menschen mit einer Essstörung. Noch immer ist diese psychische Erkrankung ein Tabuthema. Der Leidensdruck ist oftmals so groß, dass diese Krankheit die höchste Sterblichkeitsrate unter den psychischen Erkrankungen hat. Es mangelt an Aufklärung, qualifiziertem Personal und Therapieeinrichtungen. Besonders groß sind die Defizite in den neuen Bundesländern und den ländlichen Regionen Deutschlands und bei der Betreuung der Angehörigen.
Durch einen engen, jahrelangen Austausch zwischen Ingvild Goetz Philantropy und Dipl.-Psych. Andreas Schnebel, geschäftsführender Vorstand und therapeutischer Leiter von ANAD e.V. Versorgungszentrum Essstörungen in München, entwickelten sich in den letzten Monaten die zwei Förderprojekte ANAD-Dialog und ANAD-Scout.
ANAD-Dialog (www.anad-dialog.de), diese interaktive Beratungsplattform, wurde vor drei Jahren mit der Unterstützung der »Aktion Mensch« von ANAD e.V. geplant, aufgebaut und betreut. Durch die Förderung von Ingvild Goetz kann diese Plattform weitergeführt und ausgebaut werden. Die Zielgruppe sind: Betroffene, Angehörige, Therapeuten, Ärzte und Lehrer. Dieser Personenkreis soll ortsunabhängig beraten und betreut werden. Es handelt sich um ein hochspezialisiertes, niederschwelliges Beratungsportal, das auf die individuellen Bedürfnisse des Nutzers zugeschnitten ist. Eine lückenlose Beratungskette von der unverbindlichen, allgemeinen Informationsbereitstellung bis hin zur persönlichen face-to-face Beratung.
ANAD-Scout, hier wollen Ingvild Goetz und ANAD e.V. geeignete Strategien und einen Maßnahmenkatalog entwickeln, um Hilfestellungen und Betreuungsdienstleistungen für Betroffene und Angehörige in unterversorgten Regionen in Deutschland anzubieten. Die Pilotphase des Projekts wird in Sachsen durchgeführt und beginnt im Oktober 2014. Ziel des Projekts ist die Erstellung eines allgemein gültigen Leitfadens, der es in Zukunft ermöglicht, für alle unterversorgten Regionen den Bedarf an Aufklärung und Betreuung im Bereich Essstörungen zu ermitteln, sich mit Leistungserbringern und -trägern zu vernetzen und in Kooperation mit lokalen Anbietern geeignete Angebote zu etablieren.
»Wir freuen uns auf die neuen Herausforderungen und unser besonderer Dank gilt Frau Ingvild Goetz für ihre Bereitschaft, Menschen mit einer Essstörung, zu unterstützen. Gemeinsam werden wir die Behandlungskette für Menschen mit einer Essstörung transparenter gestalten und neue Strategien entwickeln«, so Dipl.-Psych. Andreas Schnebel.